2 Tage auf der re:publica – mein Fazit

Brauchen wir Grundrechte für das digitale Zeitalter? Wie erzählt man mobil überzeugende Geschichten mit Snapchat, InstaStories und Co? Wo geht es hin mit der Werbung? Oder was sind die ‘Dos and Don’ts” des Podcastings? Das sind vier Fragen, die auf dem ersten Blick nichts miteinander gemeinsam haben oder doch? Denn so unterschiedlich die Fragen auch sein mögen, sie sind brandaktuell und wurden auf der diesjährigen re:publica in Berlin neben vielen weiteren Themen diskutiert. Auch ich war zwei Tage vor Ort und habe zahlreiche Sessions besucht. Von meinen fünf Highlights möchte ich euch in diesem Artikel erzählen.

Für alle, die bisher noch nichts von der re:publica gehört haben: Die re:publica ist eine der weltweit wichtigsten Konferenzen im Bereich der digitalen Gesellschaft. 2007 fand die erste Konferenz mit 700 Bloggern statt, in diesem Jahr nahmen an der mittlerweile elften re:publica mehr als 9.000 Teilnehmer aus diversen Bereichen teil – darunter auch Aktivisten, Wissenschaftler, Hacker, Unternehmer, NGOs, Journalisten, Blogger, Social Media- und Marketing-Experten. Während der drei Tage re:publica gab es 500 Stunden Programm, die unter anderem aus Diskussionen, Workshops und Vorträgen bestanden. Die Konferenz fand übrigens vom 8. bis 10. Mai 2017 statt. 

1. Neue Einblicke, neue Denkanstöße
Als Bloggerin und digital native sitze ich in einer Blase. Täglich verbringe ich stundenlang im Netz, recherchiere Themen, lese Artikel oder tausche mich mit Kollegen aus. Das Internet ist nicht meine Welt, es ist mein Zuhause. Doch manchmal tut es ziemlich gut, einen Schritt zurückzugehen und seinen Blick zu erweitern. Die re:publica gab dafür genau den richtigen Anstoß, um Altbekanntes noch einmal zu überdenken. Ein gutes Beispiel dafür sind immer wieder die sogenannten Fake News und was steckt dahinter. Wie konsumieren wir Nachrichten und auf welche Weise? Welchen Einfluss nimmt die Art, wie wir konsumieren, auf unsere Meinungsbildung? Welche Macht haben die diversen Plattformen wie Facebook? Warum nimmt Snackable Content zu und wer trifft die besseren Entscheidungen – der Mensch oder ein Logarithmus? Während einer Diskussion fragte ein Teilnehmer: “Wenn ich Siri zum Thema Selbstmord befrage, nennt sie mir die nächste Brücke oder die Nummer einer Seelsorge? In unserem digitalen Zeitalter sind die Feinheiten entscheidend. Denn alle Fragen kann man nicht allzu leicht beantworten und doch sollte wir versuchen, Antworten darauf zu finden und unser eigenes Verhalten zu reflektieren. Think outside the box!

2. Twitter Girl! 

Seit August 2013 bin ich auf Twitter angemeldet und habe seitdem 830 Tweets veröffentlicht. Ehrlich gesagt, sind die meisten davon eher lieblos. Im Alltag finde ich Twitter für mich als Kanal nicht sonderlich spannend, zu bestimmten Ereignissen und Events dafür umso mehr. Die re:publica war definitiv so eine Veranstaltung, bei der es mir wieder Spaß gemacht hat, selbst zu twittern, Tweeds zu lesen, zu liken und zu teilen.

3. Networking is king!

Neben den Vorträgen und Diskussion ist eines der wichtigsten Teile der re:publica definitiv das Netzwerken. Ins Gespräch kommen, neue Kontakte knüpfen und bestehende vertiefen, sich austauschen – über die eigene Branche und auch andere Bereiche. Das macht nicht nur Spaß, sondern ist vor allem für mich als Selbstständige auch essentiell.

 

4. Frauenpower

Rund 47 Prozent der Speaker und 49 Prozent der Teilnehmer auf der re:publica 2017 waren weiblich. Was für eine Top-Quote! Dazu gibt es nicht mehr zu sagen. ♡

5. Love Out Loud! 

Die re:publica 2017 steht unter dem Motto “Love Out Loud!” – ein tolles Statement gegen Hass, Gewalt und Ungerechtigkeit im Netz und auch Offline. Die re:publica ist all den Menschen, Projekten und Organisationen in diesem Jahr gewidmet, die sich für mehr Menschlichkeit in unserer Gesellschaft einsetzen. Bitte mehr davon!

Eure Anne ♡

One Comment

  1. Toller Artikel über die re:publica 2017, danke für deine Gedanken und Einblicke! Ein super Überblick über die Veranstaltung. Was mich noch interessieren würde: Was hast du für dich persönlich mitgenommen, dein Fazit? 🙂

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